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Pendeln der Mitarbeitenden

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Berechnung der Emissionen aus dem Pendeln der Mitarbeitenden

Berechnung der Emissionen aus dem Pendeln der Mitarbeitenden

Die Analyse des Pendelverhaltens und die Bewertung unterschiedlicher Mobilitätsoptionen tragen zur Optimierung von Effizienz, Kosten, Umweltverträglichkeit und Mitarbeitermotivation bei. Emissionen, die durch das Pendeln der Mitarbeitenden zwischen Wohn- und Arbeitsort entstehen, sind ein wichtiger Bestandteil der Scope-3-Emissionen eines Unternehmens entsprechend Green Gas Protokol. Diese Emissionen umfassen alle Wege, die mit privaten Verkehrsmitteln zurückgelegt werden, im Gegensatz zu Fahrzeugen, die im Besitz des Unternehmens sind und somit unter Scope 1 und 2 fallen.

Um die Emissionen aus dem Pendeln genau zu berechnen, sind zwei Hauptfaktoren notwendig: die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort und die Verkehrsmittelwahl, auch als Modal Split bezeichnet.

Berechnung der Pendleremissionen im Unternehmen

Wichtige Aspekte:

  • Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort

  • Verkehrsmittelwahl

  • Motivation zur Verkehrsmittelwahl

  • Potenzial für den Umstieg auf nachhaltigere Verkehrsmittel

Berechnung der Emissionen

Die Berechnung der Emissionen erfolgt durch die Multiplikation der Gesamtpendeldistanz mit dem jeweiligen Emissionsfaktor des genutzten Verkehrsmittels. Das Ergebnis gibt die emittierten CO2-Äquivalente (CO2e) an. Die Summe aller Emissionen aus den verschiedenen Verkehrsmitteln ergibt die gesamten pendelbedingten Emissionen des Unternehmens.

Um das Mobilitätskonzept zielgerichtet zu gestalten, ist eine gründliche Analyse des Pendelverhaltens erforderlich:

  • Erfassung von Fahrten: Zunächst müssen die Häufigkeit und die Strecken der Fahrten zwischen den Betriebsstätten erfasst werden. Dies kann durch Mitarbeiterbefragungen, GPS-Tracking oder durch die Analyse von Reisekostenabrechnungen erfolgen. Es ist wichtig zu verstehen, wie oft Mitarbeiter zwischen den Standorten pendeln, welche Verkehrsmittel sie nutzen und wie lange die Fahrzeiten sind.

  • Analyse von Fahrtzeiten und Verkehrssituationen: Eine detaillierte Untersuchung der Verkehrsbedingungen und Fahrzeiten hilft, Engpässe und Verzögerungen zu identifizieren. Pendelzeiten können variieren, je nach Tageszeit oder Wochentag. Diese Daten geben wertvolle Hinweise darauf, wann die Mobilität besonders effizient oder problematisch ist.

  • Bewertung der zurückgelegten Strecken: Auch die Länge der Strecken zwischen den Betriebsstätten und die vorhandene Infrastruktur (Autobahnen, öffentliche Verkehrsanbindung) spielen eine Rolle. Diese Informationen sind entscheidend, um passende Mobilitätsvarianten zu entwickeln, die effizient und zeitsparend sind.

Nach der Ermittlung des Pendelverhaltens müssen verschiedene Mobilitätsvarianten auf ihre Eignung hin geprüft werden, um den Transport zwischen den Betriebsstätten zu optimieren:

  • Betrieblicher Shuttle-Service: Ein unternehmenseigener Shuttle-Service, der zu festgelegten Zeiten zwischen den Betriebsstätten verkehrt, kann eine verlässliche und kosteneffiziente Lösung sein. Diese Variante ist besonders vorteilhaft, wenn die Pendelstrecken kurz sind oder die Betriebsstätten schwer mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Elektrobetriebene Shuttles können darüber hinaus zur Reduzierung der CO₂-Emissionen beitragen.

  • Carsharing und Poolfahrzeuge: Carsharing oder die Bereitstellung von Poolfahrzeugen für Mitarbeiter, die häufig zwischen Standorten pendeln, bietet Flexibilität und reduziert die Notwendigkeit, für jeden Mitarbeiter ein eigenes Fahrzeug bereitzuhalten. Elektrofahrräder oder E-Autos könnten ebenfalls als Option angeboten werden, um die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten.

  • Öffentliche Verkehrsmittel und Kombinationslösungen: Unternehmen sollten auch prüfen, ob der öffentliche Nahverkehr eine sinnvolle Alternative bietet. Wenn es direkte und effiziente Verbindungen gibt, könnten vergünstigte Firmentickets oder eine Kombination von Mobilitätslösungen (z.B. öffentliche Verkehrsmittel für längere Strecken und Fahrräder oder E-Scooter für die letzte Meile) angeboten werden.

  • Fahrgemeinschaften und Ridesharing: Die Förderung von Fahrgemeinschaften oder die Nutzung von Ridesharing-Plattformen kann nicht nur die Kosten senken, sondern auch den Verkehr zwischen den Standorten entlasten und den CO₂-Ausstoß verringern. Unternehmen könnten Anreize schaffen, wie Parkplätze mit bevorzugtem Zugang für Fahrgemeinschaften oder Boni für Mitarbeiter, die Ridesharing nutzen.

  • Digitale und hybride Lösungen: Wo immer möglich, könnten Unternehmen den Bedarf an physischem Pendeln durch die Einführung von digitalen Lösungen reduzieren. Virtuelle Meetings oder die Einrichtung von hybriden Arbeitsplätzen könnten dafür sorgen, dass nicht jede Abstimmung oder Zusammenarbeit physisch vor Ort erforderlich ist.

Nach der Identifizierung möglicher Mobilitätsvarianten ist eine ökologische und ökonomische Bewertung notwendig:

  • Kostenanalyse: Die Kosten für jede Mobilitätsvariante sollten im Detail geprüft werden, einschließlich Betriebskosten, Wartung (z.B. bei Poolfahrzeugen), Investitionskosten in Ladeinfrastruktur (bei Elektromobilität) und Ticketkosten für den öffentlichen Nahverkehr.

  • Umweltauswirkungen: Insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender Nachhaltigkeitsanforderungen sollten die CO₂-Emissionen jeder Variante bewertet werden. Elektromobilität, Fahrgemeinschaften und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel tragen zur Verringerung der Umweltbelastung bei.

  • Mitarbeiterzufriedenheit: Auch die Akzeptanz und Zufriedenheit der Mitarbeiter sollten in die Bewertung einfließen. Flexible und komfortable Lösungen wie Shuttle-Services oder Carsharing erhöhen die Motivation und verringern den Stress, der durch lange oder unflexible Pendelwege entsteht.