Bauliche Realisierung von Anfang an mit klaren Zielen und einer langfristigen Perspektive
Die bauliche Gestaltung von Unternehmensstandorten spielt eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung eines Betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM). Unter dem Prinzip „Design with the End in Mind“ wird betont, dass die bauliche Realisierung von Anfang an mit klaren Zielen und einer langfristigen Perspektive geplant werden sollte. Dies bedeutet, dass bei der Planung und Gestaltung von Infrastruktur und Gebäuden die Anforderungen und Möglichkeiten der betrieblichen Mobilität von Beginn an berücksichtigt werden müssen.
Design with the End in Mind: Die bauliche Realisierung der betrieblichen Mobilität
Infrastruktur für nachhaltige Mobilität
Elektromobilität von Anfang an mitdenken
Elektromobilität ist ein zentraler Bestandteil moderner betrieblicher Mobilitätsstrategien. Bei der baulichen Planung sollte daher die Installation von Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge frühzeitig berücksichtigt werden. Dies umfasst sowohl die Anzahl und Positionierung von Ladestationen auf Parkplätzen als auch die technische Infrastruktur, wie ausreichende Stromkapazitäten und die Möglichkeit eines dynamischen Lastmanagements.
Eine vorausschauende Planung stellt sicher, dass die Ladeinfrastruktur nicht nur den aktuellen, sondern auch zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Dies beinhaltet die Skalierbarkeit der Systeme, um die Anzahl der Ladestationen bei Bedarf erweitern zu können, und die Integration in ein übergeordnetes Energiemanagementsystem des Unternehmens, das beispielsweise die Nutzung von erneuerbaren Energien maximiert.
Zugänglichkeit und Integration in den öffentlichen Verkehr
Die Erreichbarkeit des Unternehmensstandorts durch den öffentlichen Verkehr sollte bei der Standortwahl und -entwicklung zentral berücksichtigt werden. Dies bedeutet, dass der Standort idealerweise in der Nähe von gut angebundenen Bahnhöfen oder Bushaltestellen liegt. Zusätzlich sollten die baulichen Maßnahmen darauf abzielen, diese Anbindung zu unterstützen, etwa durch die Schaffung von sicheren und barrierefreien Gehwegen zwischen dem Unternehmensgelände und den Haltestellen.
Um den Umstieg vom öffentlichen Verkehr auf andere Verkehrsmittel zu erleichtern, könnten Mobilitätshubs innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des Unternehmensgeländes entwickelt werden. Diese Hubs bieten nicht nur Zugang zu ÖPNV, sondern integrieren auch Carsharing-Angebote, Fahrradverleihsysteme und Ladestationen, um eine nahtlose Mobilitätskette zu gewährleisten.
Flexibilität und zukunftsorientiertes Design
Die bauliche Realisierung von Mobilitätsinfrastruktur sollte flexibel gestaltet sein, um auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Dies betrifft sowohl die Erweiterung bestehender Infrastrukturen als auch die Anpassung an neue Mobilitätstrends und technologische Innovationen.
Zum Beispiel könnten modulare Parkhäuser entworfen werden, die bei einer Reduzierung des Bedarfs an Pkw-Stellplätzen leicht in andere Nutzungsarten, wie Lagerräume oder erweiterte Fahrradabstellanlagen, umgewandelt werden können. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, ihre Infrastruktur an veränderte Mobilitätsmuster anzupassen und Ressourcen effizient zu nutzen.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz als Leitgedanken
Bei der baulichen Gestaltung von Mobilitätsinfrastrukturen sollte Nachhaltigkeit ein zentraler Leitgedanke sein. Dies umfasst die Verwendung umweltfreundlicher Baumaterialien, die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks und die Integration von grünen Flächen, die sowohl der Umwelt zugutekommen als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördern.