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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Standortverlagerung

Facility Management: Mobilitätsmanagement » Konzept » Standortverlagerung

Leistungsumfang

Mobilitätsmanagement umfasst Maßnahmen, die die Erreichbarkeit des Standorts und die Mobilität der Mitarbeiter verbessern. Dazu zählen z.B. Organisation von Pendler-Shuttles, Förderung von ÖPNV (Jobticket), Fahrrad-Infrastruktur, Fahrgemeinschafts-Management, Parkraummanagement und ggf. E-Ladestationen-Management. Am Altstandort in Hamburg war die Verkehrsanbindung möglicherweise etabliert; eventuell standen Parkplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung, ÖPNV war vorhanden. Aktives betriebliches Mobilitätsmanagement gab es eventuell nicht formal – die Mitarbeiter kamen eigenständig. Der neue Standort kann eine veränderte Lage haben (ggf. weiter außerhalb, kompakteres Gelände mit weniger Parkplätzen). Daher ist geplant, verstärkt Mobilitätsangebote zu machen (z.B. Shuttlebus vom S-Bahnhof, Verwaltung der knapperen Parkplätze, Carpool-App). Dies wird dem hohen Servicelevel zugerechnet, da man den Mitarbeitenden eine komfortable und nachhaltige Anreise ermöglichen will.

Kostenansatz Alt vs. Neu: Im Altbetrieb rechnen wir mit nahezu 0 € spezifisch für Mobilitätsmanagement – evtl. wurden Parkplätze vom Werkschutz verwaltet, aber keine dedizierten Programme. Im Neubau setzen wir 50.000 € pro Jahr an für verschiedene Mobilitätsinitiativen: z.B. Bezuschussung von ÖPNV-Tickets, Betrieb eines Pendler-Shuttles (z.B. Kleinbus morgens/abends zum nächsten Bahnhof), Verwaltungskosten für Parkraum-Software oder Mitarbeit an lokalen Verkehrskonzepten. Dieses Budget erlaubt z.B. einen täglichen Shuttle (ca. 200 € pro Tag = ~50k/Jahr) oder entsprechende Kombi aus kleineren Maßnahmen (Teilzeit-Mobilitätsmanager + ÖPNV-Zuschussprogramm).

Maßnahmen Altstandort (Reduktion)

Da dort kaum Maßnahmen bestanden, gibt es wenig zu reduzieren. Falls das Unternehmen bisher z.B. ein Jobticket-Angebot hatte, wird das weitergeführt bis zum Umzug. Eher relevant: Parkplatzabbau – nach Umzug eines Teils der Mitarbeiter bleiben Parkflächen im Altwerk leer, man kann die Bewachung oder Verwaltung reduzieren. Wenn bisher z.B. Parkkarten ausgegeben wurden, sinkt die Zahl aktiver Parkkarten, was minimal Verwaltungsaufwand spart. Im großen Bild aber vernachlässigbar. Summiert: keine besonderen Reduktionsschritte, außer Information der Mitarbeiter, ab wann welche Mobilitätsangebote enden.

Hier wird Mobilitätsmanagement neu eingeführt, mit einigen Initiativen:

  • Shuttle-Service starten: Falls der Neubau schlechter an den ÖPNV angebunden ist, könnte zur ersten Umzugswelle bereits ein Shuttlebus eingerichtet werden. Anfangs vielleicht ein kleiner 8-Sitzer, der morgens/abends zwischen Werk und nächster Bahnstation pendelt. Mit steigenden Mitarbeiterzahlen wird eventuell auf einen größeren Bus oder mehrere Fahrten umgestellt.

  • Parkraummanagement einführen: Am neuen Standort gibt es ggf. weniger Parkplätze als Mitarbeiter. Daher führt man vom ersten Tag an ein Parkraumsystem ein (z.B. Parkausweise oder digitale Reservierung für berechtigte Nutzer). Das Mobilitätsmanagement-Team überwacht das – anfangs ist der Druck vielleicht noch gering (nicht alle 2000 MA sind vor Ort), aber man etabliert die Regeln.

  • Kommunikation von ÖV-Möglichkeiten: Das Team informiert die zuerst umgezogenen Mitarbeiter über die empfohlenen Anfahrtswege, organisiert evtl. ein „Mobilitätsberatungsgespräch“: z.B. Hinweise auf Buslinien, gemeinsame Routen. Das wird laufend fortgesetzt, sodass nach 12/18 Monaten alle mal informiert wurden.

  • Carpooling fördern: Es könnte z.B. eine Plattform oder Aushänge geben, um Fahrgemeinschaften zu bilden, besonders in der Übergangszeit hilfreich, wenn Standorte verteilt sind. So können Leute, die noch am Altwerk sind, Kollegen am Neubau mitnehmen etc. Mobilitätsmanagement moderiert das vielleicht (virtuell via App).

  • E-Ladeinfrastruktur betreuen: Sollte der Neubau E-Auto-Ladeplätze haben, muss deren Betrieb gemanagt werden (Zugang, Abrechnung). Dieses Aufgabengebiet wird auch vom Mobilitätsmanagement betreut, am Altstandort war es wohl kein Thema (oder gar nicht vorhanden).

Parallelbetrieb & Mehrkosten

Beim Mobilitätsmanagement entstehen leichte Ineffizienzen im Parallelbetrieb: Man muss für zwei Standorte planen. Zum Beispiel könnte es sein, dass man während der Umzugsphase zwei Pendelbewegungen bedienen muss – Mitarbeiter pendeln evtl. zwischen den Standorten. Vielleicht richtet man einen Shuttle zwischen Alt und Neu ein, damit Kollegen zu Meetings gelangen. Das wären Zusatzkosten speziell wegen Parallel. Andererseits nutzt man das Mobilitätsbudget am Anfang noch nicht voll, wenn nicht alle vor Ort sind (Jobtickets evtl. weniger nachgefragt, Parkdruck geringer). Wir haben mit 50k/Jahr am neuen Standort gerechnet. Im 12-Monats-Paralleljahr werden es voraussichtlich nur 25.000 € sein, weil die Angebote noch anlaufen (z.B. Shuttle fährt, kostet aber nur halbes Jahr, da erst später gestartet; Jobticket wird langsam angenommen). Im 18-Monats-Fall ~37.500 € in 1,5 Jahren. Das entspricht negativen Mehrkosten (–25k bzw. –37,5k gegenüber dem Vollbetrieb neu). Tatsächlich steckt dahinter, dass ein Teil der Maßnahmen stufenweise Geld kosten: Der Vollausbau (z.B. zwei Shuttlebusse) wird erst bei voller Belegung nötig. So spart man während der Übergangszeit relativ. Allerdings, sollten wirklich zusätzliche Pendelfahrten zwischen den Werken nötig sein, könnten dadurch einige tausend Euro extra anfallen (z.B. ein Shuttle Alt⇄Neu für Materialtransfer). Das ist schwer abzuschätzen; wir nehmen an, interne Logistik regelt das. Insgesamt sind daher keine echten Mehrkosten zu erwarten, eher im Gegenteil niedrigere Kosten vor voller Auslastung. Wir belassen es bei dem Rechenwert, der ein Vorteil ist (negatives Vorzeichen), und merken an: Die Implementierung des Mobilitätsmanagements erfolgt schrittweise ohne nennenswerten Zusatzaufwand durch die doppelte Standortstruktur.

Mobilitätsmanagement

Annahmen (Kostenbasis)

Maßnahmen (Alt ➔ Neu)

Kosten Altbestand

0 €/Jahr (keine speziellen Programme; individuelle Anreise)

(keine nennenswerte Änderung; Parkplatznutzung nimmt ab, ohne große Kostenfolge)

Kosten Neubau

ca. 50.000 €/Jahr (Shuttle, ÖPNV-Zuschuss, Verwaltung Parken)

Neue Angebote: Shuttlebus startend mit erster Welle, dann ausgebaut; Parkraumregelung ab Tag 1; Förderung von ÖV/Fahrgemeinschaften etappenweise etabliert.

Kosten Parallelbetrieb 12 Monate

ca. 25.000 € (1 Jahr)

Mobilitätsmaßnahmen teilweise erst später im Jahr wirksam (geringerer Nutzungsgrad anfangs); evtl. kleiner Pendelverkehr Alt↔Neu finanziert.

Kosten Parallelbetrieb 18 Monate

ca. 37.500 € (1,5 Jahre)

Längere Einführungsphase der Angebote; Kostenniveau steigt mit Zeit, aber erst am Ende nahe 50k/Jahr.

Mehrkosten durch Parallelbetrieb

12 Monate: –25.000 € (Ersparnis)18 Monate: –37.500 € (Ersparnis)

Kein echter Mehraufwand, eher verzögerte Kostenentfaltung. Zusätzliche Pendellösungen zwischen Standorten möglich, aber im Rahmen.