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Betriebliche Mobilität: Ausführungsplanung

Facility Management: Mobilitätsmanagement » Konzept » Ausführungsplanung

Betriebliche Mobilität

Betriebliche Mobilität

Betriebliche Mobilität umfasst alle Maßnahmen und Infrastrukturen, die Unternehmen zur Unterstützung der Mobilitätsbedürfnisse ihrer Mitarbeitenden und zur nachhaltigen Gestaltung von Transport- und Logistikprozessen umsetzen. Die Planung und Umsetzung betrieblicher Mobilitätskonzepte erfordert eine ganzheitliche Betrachtung technischer, organisatorischer und umweltbezogener Aspekte. Diese Prüfliste bietet eine strukturierte Anleitung zur Sicherstellung der Funktionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit betrieblicher Mobilität. Besondere Berücksichtigung finden Anforderungen an Infrastruktur, digitale Integration, Umweltverträglichkeit sowie spezifische Maßnahmen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Von der Infrastruktur über die digitale Integration bis hin zur nachhaltigen Nutzung bietet sie eine Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung moderner Mobilitätskonzepte. Zusätzliche Anpassungen können je nach spezifischen Anforderungen oder lokalen Gegebenheiten vorgenommen werden. Eine regelmäßige Überprüfung und Optimierung der Maßnahmen ist entscheidend, um den langfristigen Erfolg und die Akzeptanz der Mobilitätslösungen sicherzustellen.

Funktionale Anforderungen

  • Nachhaltigkeit: Integration emissionsarmer Verkehrsmittel und Förderung der Elektromobilität sowie alternativer Antriebstechnologien.

  • Effizienz: Optimierung von Transportwegen, Minimierung von Standzeiten und Förderung intermodaler Mobilität.

  • Mitarbeiterfreundlichkeit: Bereitstellung komfortabler, sicherer und einfach zugänglicher Mobilitätsoptionen.

  • Flexibilität: Anpassung an die sich wandelnden Mobilitätsbedürfnisse der Mitarbeitenden und Anforderungen an Homeoffice-Arbeitsmodelle.

  • Infrastruktur: Sicherstellung der Verfügbarkeit von Ladesäulen, Fahrradstellplätzen, E-Bike-Infrastruktur und Parkplätzen mit digitaler Verwaltung.

  • Digitale Integration: Nutzung von Plattformen und Apps zur Echtzeitverwaltung und Überwachung der Mobilitätsressourcen.

  • Normenkonformität: Einhaltung relevanter Vorschriften und Standards wie ISO 14001 (Umweltmanagement) und ISO 50001 (Energiemanagement).

  • Sicherheit: Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte, insbesondere bei Zugangswegen, Beleuchtung und Parkhausgestaltung.

Parkplatz- und Parkhausgestaltung:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass ausreichende Parkmöglichkeiten für Pkw, Fahrräder und E-Fahrzeuge vorhanden sind.

  • Technische Details: Mindestens 20% der Stellplätze mit Lademöglichkeiten ausstatten.

  • Einbau von Bodenbeschichtungen mit hoher Abriebfestigkeit und Rutschhemmung.

  • Integration von Leitsystemen und barrierefreien Zugängen.

Fahrradinfrastruktur:

  • Prüfanweisung: Bereitstellung sicherer, wettergeschützter Fahrradstellplätze.

  • Technische Details: Mindestbreite der Stellplätze von 0,7 m.

  • Diebstahlsichere Halterungen und direkte Nähe zu Eingangsbereichen.

Zugangswege:

  • Prüfanweisung: Gewährleistung sicherer, beleuchteter und barrierefreier Zugänge.

  • Technische Details: Beleuchtungsstärke von mindestens 30 Lux.

  • Verwendung rutschfester Materialien und taktiler Bodenleitsysteme.

Ladeinfrastruktur:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Ladesäulen für Elektrofahrzeuge installiert und betriebsbereit sind.

  • Technische Details: Integration von Schnell- (DC, mind. 50 kW) und Normalladestationen (AC, 11-22 kW).

  • Einbindung in ein zentrales Lastmanagementsystem zur Vermeidung von Netzüberlastungen.

Energieversorgung:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass die Energieversorgung für die Ladeinfrastruktur ausreichend dimensioniert ist.

  • Technische Details: Nutzung von Energiespeichern zur Abdeckung von Lastspitzen.

  • Möglichkeit zur Anbindung von Photovoltaikanlagen.

Mobilitätsmanagementsysteme:

  • Prüfanweisung: Einführung digitaler Tools zur Verwaltung von Parkplätzen und Fahrzeugflotten.

  • Technische Details: IoT-Sensoren zur Echtzeitüberwachung der Parkplatzbelegung.

  • Nutzung von Buchungssystemen für Lade- und Parkplätze.

Wege und Beschilderung:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle Wege gut ausgeschildert und leicht zugänglich sind.

  • Technische Details: Einsatz von reflektierenden Materialien für Beschilderung.

  • Integration von dynamischen LED-Wegweisern für flexiblere Nutzerführung.

Grünflächengestaltung:

  • Prüfanweisung: Integration von Grünflächen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit.

  • Technische Details: Verwendung pflegeleichter Pflanzenarten.

  • Installation von Regenwasserversickerungssystemen zur Entlastung von Kanalisationen.

Fuhrpark (Fortsetzung):

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass der betriebliche Fuhrpark aus emissionsarmen Fahrzeugen besteht.

  • Technische Details: Mindestanteil von 20% Elektrofahrzeugen oder Hybridfahrzeugen im Fuhrpark.

  • Einführung von Telematiksystemen zur Überwachung von Fahrzeugzustand, Verbrauch und Nutzung.

  • Integration eines Carsharing-Modells zur Reduzierung der Gesamtanzahl an benötigten Fahrzeugen.

Fahrradausstattung:

  • Prüfanweisung: Bereitstellung von Diensträdern und E-Bikes für Mitarbeitende.

  • Technische Details: Leasingmodelle zur flexiblen Bereitstellung von Fahrrädern.

  • Ausstattung mit wetterfesten Taschen und Zubehör wie Helmen und Schlössern.

Lademanagement:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass ein intelligentes Lademanagementsystem installiert ist.

  • Technische Details: Software zur Priorisierung von Ladeprozessen je nach Fahrzeugtyp und Verfügbarkeit.

  • Integration von Echtzeitdaten zur Ladehistorie und Statusanzeigen.

Schulungen und Kommunikation:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Mitarbeitende über die neuen Mobilitätskonzepte informiert und geschult werden.

  • Details: Organisation von Workshops und Informationsveranstaltungen zu Themen wie Ladeinfrastruktur, Diensträdern und effizienter Fahrzeugnutzung.

  • Erstellung von digitalen Schulungsunterlagen und Tutorials.

Dokumentation und Reporting:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle Mobilitätsdaten dokumentiert und regelmäßig ausgewertet werden.

  • Technische Details: Nutzung von Softwarelösungen zur zentralen Erfassung und Analyse von Nutzungs- und Verbrauchsdaten.

  • Erstellung von Berichten zur Optimierung der Mobilitätsstrategie.

Fördermöglichkeiten:

  • Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle möglichen Fördermittel für nachhaltige Mobilitätsmaßnahmen beantragt werden.

  • Details: Prüfung nationaler und regionaler Förderprogramme für Elektromobilität und alternative Antriebe.

  • Beantragung von Zuschüssen für Ladeinfrastruktur und emissionsarme Fuhrparks.