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Mobilitätsmanagement: Rolle der Verbände

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Die Rolle von Verbänden: Mobilität im FM

Die Rolle von Verbänden: Mobilität im FM

In Deutschland gewinnt die berufliche Mobilität im Facility Management zunehmend an Bedeutung. Fuhrpark, Dienstreisen und Pendelwege müssen heute nachhaltig und effizient gemanagt werden. Branchenverbände bündeln hier Expertenwissen und Standards: Sie vernetzen FM-Verantwortliche, bieten Leitfäden und Schulungen zum Mobilitätsmanagement und vertreten die Interessen der Unternehmen gegenüber Politik und Industrie. Dadurch helfen sie FM-Abteilungen, moderne Mobilitätskonzepte (Carsharing, E-Flotte, Dienstfahrrad etc.) effektiv umzusetzen und Ressourcen zu schonen.

Verbände im Mobilitätsmanagement des FM

Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM)

Zweck und Aufgaben: Der BBM ist Deutschlands größtes Netzwerk für betriebliches Mobilitätsmanagement. Er bietet seinen Mitgliedern Expertise zu allen Fragen der innovativen und nachhaltigen Mitarbeitenden-Mobilität. Das Themenspektrum umfasst den gesamten Fuhrpark, das Travelmanagement sowie Pendler- und Dienstfahrradregelungen in Unternehmen. Der Verband vernetzt Unternehmen, berät und qualifiziert Mobilitätsmanager und Fuhrparkverantwortliche. Er stellt praxisnahes Fachwissen bereit (z.B. Praxishandbuch „Betriebliche Mobilität“) und informiert über politische Entwicklungen (z.B. EU-Förderung, CO₂-Emissionsbilanzierung).

Relevanz für Mobilität im FM: Unterstützung bei Fuhrpark- und Mobilitätssteuerung im Unternehmen (Dienstwagen, Pendlerprogramme).

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Fachliteratur und Leitfäden (z.B. Praxishandbuch „Betriebliche Mobilität“, Mobility-Survey mit Branchenzahlen).

  • Ausbildung und Zertifizierung (z.B. Mobilitätsmanager/in, Fuhrparkmanager/in, Seminare zu UVV und E-Mobilität).

  • Erfahrungsaustausch (Fachkreise, Future Mobility-Netzwerk, Verbandsforum mit Best Practices).

Verband markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e.V. (VMF)

Zweck und Aufgaben: Der VMF ist das Branchennetzwerk unabhängiger Anbieter von Fuhrpark- und Mobilitätsdienstleistungen. Er agiert als Rat- und Impulsgeber im Mobilitätsmarkt und hat bereits neue Standards (z.B. VMF-Normen für Fahrzeugrückgabe und -bewertung) etabliert. Der Verband vereint Full-Service-Leasinggesellschaften, Fuhrparkmanagementunternehmen und Mobilitätsanbieter. Er führt Studien (z.B. Restwertanalysen, Zukunftsstudien) durch und veranstaltet Fachforen zu aktuellen Themen wie Flotten-Elektrifizierung und Digitalisierung. Durch Kooperationen prägt der VMF technologische und rechtliche Entwicklungen im Fuhrparkbereich.

Relevanz für Mobilität im FM: Fokus auf Fuhrparkmanagement und Mobilitätsservices als Schlüsselelement betrieblicher Mobilitätskonzepte.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Fachveranstaltungen (jährliches Branchenforum Fuhrpark, Webinare) zu Flottenstrategien und Elektromobilität.

  • Studien und Publikationen (Leitfäden, Marktanalysen) zu Leasing-, Miet- und Carsharing-Lösungen.

  • Normen und Qualitätssiegel für Beschaffung (z.B. VMF-Richtlinien für Ausschreibungen).

Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)

Zweck und Aufgaben: Der bcs ist der Dachverband der deutschen Carsharing-Anbieter. Er verfolgt das Ziel, Autobestand und motorisierten Individualverkehr zu verringern und Carsharing als Baustein klimaschonender Mobilität zu etablieren. Der Verband veröffentlicht regelmäßig Carsharing-Statistiken (Zahlen zu Fahrzeugbestand, Anbietern und Effekten auf Verkehr/Emissionen). Er erstellt Positionspapiere (z.B. zu Mobility-as-a-Service) und gibt Pressemitteilungen heraus, um politisch und öffentlich für Carsharing zu werben. Zudem unterstützt er Kooperationen mit Kommunen und Verkehrsverbünden, um Carsharing-Angebote zu integrieren.

Relevanz für Mobilität im FM: Carsharing als ressourcenschonende Ergänzung zu Dienstwagen – verringert Fuhrparkbedarf und fördert multimodale Mobilität.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Marktstatistiken: Jahresreports zur Carsharing-Entwicklung (Fahrzeugzahlen, Nutzerentwicklung).

  • Fachinformationen: Leitfäden und Fact Sheets (z.B. Carsharing in MaaS-Apps).

  • Netzwerk und Events: Erfahrungsaustausch auf Jahrestagungen und Arbeitskreisen (bcs-Tagung).

charGER e.V. (Bundesverband Elektroladeinfrastruktur)

Zweck und Aufgaben: charGER ist der Verband der Ladeinfrastruktur-Branche in Deutschland. Er tritt als anerkannte Interessenvertretung für Unternehmen der Ladepunktbranche auf. charGER wirbt mit faktenbasierten Kampagnen für ein positives Image der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur. Der Verband führt politischen Dialog mit Bund, Ländern und Gemeinden, um regulatorische Rahmenbedingungen für den Aufbau von E-Ladestationen aktiv mitzugestalten. Er fördert Transparenz: Mit Informationsangeboten und Leitfäden sollen Planung und Betrieb von Ladeparks (z.B. Ladesäulenverzeichnis) vereinfacht werden.

Relevanz für Mobilität im FM: Treiber des Ausbaus von Ladeinfrastruktur, essentiell für E-Mobilitätskonzepte und Elektro-Dienstwagenflotten. charGER setzt sich für flächendeckende, intelligente Ladesysteme ein.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Politische Interessenvertretung: Einflussnahme auf Förderprogramme und Normen zur Ladeinfrastruktur.

  • Öffentlichkeitsarbeit: Aufklärungskampagnen zu Ladeinfrastruktur und E-Mobilität (z.B. Online-Tools, Datenrecherche).

  • Vernetzung: Workshops und Arbeitsgruppen mit Experten (Themen wie Genehmigungen, Smart Charging, Energiemanagement).

Bundesverband Parken e.V.

Zweck und Aufgaben: Der Bundesverband Parken vertritt Parkhaus- und Parkplatzbetreiber und betont, dass der ruhende Verkehr Teil der Mobilität ist. Parken gilt nicht als Stillstand, sondern kann den Verkehrsfluss steuern und nachhaltige Mobilitätsbedürfnisse unterstützen. Der Verband bietet seinen Mitgliedern Fachinformationen, veranstaltet Kongresse (z.B. Messe PARKEN) und vernetzt die Branche intensiv. Er arbeitet in nationalen sowie europäischen Gremien mit und entwickelt Standards für Parkraumbewirtschaftung (z.B. Zertifizierung ESPA für Parkbauten).

Relevanz für Mobilität im FM: Optimiertes Parkraummanagement reduziert Suchverkehr und Emissionen auf Betriebsgelände und städtischen Flächen.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Branchenwissen: Fachmagazin parken und Studien zu E-Parklösungen, Kennzeichnung und Barrierefreiheit.

  • Veranstaltungen: Regelmäßige Fachtagungen und die „Messe PARKEN“ bieten Austausch zu Trends (Digitalisierung, Lademanagement).

  • Mitgliederservice: Datenbanken zu Anbieter-Services, Ansprechpartnervermittlung und praktische Checklisten im geschützten Bereich.

Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) – Die Fahrradindustrie

Zweck und Aufgaben: Der ZIV ist die nationale Interessenvertretung der deutschen Fahrrad- und E-Bike-Industrie. Über 100 Mitgliedsunternehmen repräsentieren rund 90 % der hiesigen Fahrradproduktion. Der Verband engagiert sich in normativen und verkehrspolitischen Gremien, entwickelt technische Standards und Richtlinien für Fahrräder und deren Komponenten. Er fördert aktiv den Radverkehr und setzt sich für die Radnutzung ein (z.B. durch das Portal pro-fahrrad.de). ZIV veröffentlicht Marktstudien und Marktdaten für Fahrräder/E-Bikes und vertritt die Branche europaweit (Mitglied bei CONEBI).

Relevanz für Mobilität im FM: Fahrräder und E-Bikes gelten als ergänzende Mobilitätsformen bei Pendeln und innerbetrieblichen Strecken; ZIV treibt Maßnahmen wie Dienstradleasing und Radverkehrsförderung voran.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Marktdaten & Analysen: Statistiken zur Fahrrad- und E-Bike-Nutzung, Entwicklungstendenzen für nachhaltige Mobilität.

  • Öffentlichkeitsarbeit: Kampagnen und Politikdialoge zur Verbesserung der Radinfrastruktur (z.B. pro-fahrrad.de, Verbände-Allianzen).

  • Branchenkontakte: Vermittlung zu Herstellern und Lieferanten, Zugang zu Fachkonferenzen (Eurobike, Fahrrad-Events).

Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR)

Zweck und Aufgaben: Der VDR ist Deutschlands größtes Netzwerk für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement. Er unterstützt Unternehmen beim Aufbau eines effizienten Travel Managements und vertritt ihre Interessen, um dienstliche Mobilität zuverlässig, nachhaltig und sicher zu gestalten. Der Verband liefert jährlich eine repräsentative Geschäftsreiseanalyse mit Daten zu Kosten, CO₂-Emissionen und Trends. Er bietet Arbeitshilfen wie Vorlagen, Checklisten und Qualifizierungsprogramme (z.B. Certified Mobility Manager). Zudem vertritt der VDR die Branche politisch und engagiert sich für reiseverträgliche Rahmenbedingungen (Visumregelungen, Steuern, Nachhaltigkeitsreporting).

Relevanz für Mobilität im FM: Professionelles Travel Management ist Teil des betrieblichen Mobilitätskonzepts; der VDR optimiert Dienstreisen, Flug- und Bahnreisen und integriert alternative Verkehrsmittel.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Weiterbildung: Seminare und Zertifikatskurse für Travel- und Mobility Manager.

  • Arbeitshilfen: Muster-Reiserichtlinien, CO₂-Berechnungstools, digitale Plattformen für Reisebuchungen.

  • Community & Politik: Erfahrungsaustausch über Fachforen und aktiver Dialog mit Behörden (EuGH-Reiserecht, Klimaziele).

Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF)

Zweck und Aufgaben: Der VSF ist der Fachhandelsverband der Fahrradbranche und vertritt den qualifizierten Fahrradhandel. Er fördert die Aus- und Weiterbildung von Händlern (z.B. vivavelo-Fachkongresse) und entwickelt Qualitätsstandards (VSF-Qualitätssiegel) für Produkte und Service. Als Interessenvertretung organisiert er Messen, Rundgänge und Arbeitskreise zu Fahrradsicherheit, Transportlösungen (E-Bikes, Lastenräder) und Nachhaltigkeit. Der VSF setzt sich politisch für gute Fahrradgesetzgebung ein und bietet seinem Netzwerk Beratungsleistung zu Dienstradleasing und Firmenfahrradangeboten.

Relevanz für Mobilität im FM: Durch die qualifizierte Händlerstruktur werden hochwertige Fahrräder und E-Bikes für Mitarbeiterprogramme bereitgestellt. Der VSF unterstützt betriebliche Fahrradflotten (Maintenance, Ausstattung).

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Qualitätsmanagement: Produkte und Dienstleister mit VSF-Qualitätssiegel.

  • Schulung: Fachseminare und Zertifizierungen für Mitarbeiter, die Fahrradmobilität managen.

  • Netzwerkarbeit: Branchentreffen (vivavelo, Fachhändler-Community) und Kooperationen mit Herstellern (E-Bike-Programme).

Zukunft Fahrrad e.V.

Zweck und Aufgaben: Zukunft Fahrrad ist ein Wirtschaftsverband innovativer Unternehmen der Fahrradbranche. Er betrachtet das Fahrrad als Teil effizienter Mobilität und unterstützt „Mobilitätsbilanzen“ auf Straße und Schiene. Zu über 100 Mitgliedern gehören Start-ups, Händler, Zulieferer und Dienstleister. Der Verband setzt sich für moderne Mobilitätskonzepte ein – etwa Dienstradleasing-Modelle und Mobilitätsbudgets – und gestaltet über Themenkommissionen das Umfeld für aktive Mobilität. Er arbeitet eng mit Verbänden wie Carsharing und ÖPNV (Bündnis Nachhaltige Mobilitätswirtschaft) zusammen.

Relevanz für Mobilität im FM: Fördert Fahrradmobilität im Berufsverkehr (Servicefahrräder, Poolbikes) als Ergänzung zu Pkw und Bahn.

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Branchenwissen: Publikationen und Stellungnahmen zu Fahrradmobilität und Corporate Mobility (z.B. Mobilitätsbudget).

  • Kooperation: Mitarbeit in B2B-Programmen (Eurobike, „Bündnis nachhaltige Mobilität“ mit bcs und VDV).

  • Innovationsimpulse: Austausch zu E-Bike-Flotten, Cargobikes und digitalen Fahrradservices im Unternehmensumfeld.

Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge e.V. (Electric Empire)

Zweck und Aufgaben: Der Electric Empire repräsentiert Nutzer und Anbieter von E-Scootern und anderen Elektrokleinstfahrzeugen. Er setzt sich für eine moderne Verkehrspolitik ein, die diese Fahrzeuge einbezieht. Der Verband macht Mobilitätstage und Demonstrationen (z.B. Free Hands Ride) für die Legalisierung aller Mikromobilitätsgeräte und klärt über ihre Potenziale im ÖPNV-lastigen Personenverkehr auf. Electric Empire arbeitet eng mit Ministerien und Verbänden zusammen, um Rahmenbedingungen (Genehmigungen, Versicherung) zu verbessern.

Relevanz für Mobilität im FM: Bietet eine Last-Mile-Lösung für kurze innerbetriebliche Strecken oder den Weg zum öffentlichen Nahverkehr. Elektrokleinstfahrzeuge können firmeneigene Shuttles oder Teil einer Mobilitätskette sein (z.B. Job-Terminalversorgung).

Unterstützung für FM-Abteilungen:

  • Lobbyarbeit: Vertretung gegenüber Politik für klare Regularien zu Betrieb, Zulassung und Versicherung von E-Scootern.

  • Öffentlichkeitsarbeit: Informationskampagnen und -veranstaltungen (z.B. Roadshows) zur Erhöhung der Akzeptanz von Mikromobilität.

  • Informationsmaterial: Bereitstellung von Praxisleitfäden und Studien zu Technik, Sicherheit und Einsatzszenarien von Elektrokleinstfahrzeugen.