Mobilität: Bedeutung einer hochwertigen Realisierung für Mitarbeitende und Unternehmen
Mobilität ist ein zentraler Faktor für die moderne Arbeitswelt. Sie betrifft nicht nur den Arbeitsweg und die Fortbewegung während der Arbeitszeit, sondern auch die technologische und organisatorische Infrastruktur, die es ermöglicht, ortsunabhängig und flexibel zu arbeiten. Ein Touchpoint für Mitarbeitende entsteht an der Stelle, an der Mitarbeitende mit unternehmenseigenen Mobilitätsangeboten oder -systemen in Berührung kommen – beispielsweise beim Reservieren eines Pool-Fahrzeugs, bei der Nutzung von Jobtickets, E-Bikes oder beim Zugriff auf digitale Tools für Fahrtenplanung.
Eine hochwertige Realisierung bedeutet in diesem Kontext, dass die Gestaltung der Prozesse, Systeme und physischen Infrastrukturen den Bedürfnissen der Mitarbeitenden vollumfänglich Rechnung trägt, die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und strategische Unternehmensziele (z. B. Nachhaltigkeit, Effizienz, Arbeitgeberattraktivität) unterstützt.
Komfort und Nutzerfreundlichkeit: Ein durchdachtes Mobilitätsangebot, das leicht zugänglich und benutzerfreundlich ist, steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Ein einfacher Buchungsprozess für Pool-Fahrzeuge, ein übersichtliches digitales Ticketsystem oder hochwertige Bike-Sharing-Angebote fördern die Akzeptanz und reduzieren Stress im Arbeitsalltag.
Sicherheit und Gesundheit: Aus Sicht des Arbeitsschutzes (u. a. geregelt durch das Arbeitsschutzgesetz [ArbSchG] und die Arbeitsstättenverordnung [ArbStättV]) hat ein hochwertiger Mobilitätstouchpoint die Sicherheit aller Mitarbeitenden im Blick. Dies beinhaltet sowohl den technisch einwandfreien Zustand der zur Verfügung gestellten Fahrzeuge (z. B. regelmäßige Wartung und Sicherheitsprüfungen nach DGUV-Vorschriften) als auch die ergonomische Ausgestaltung von Stellplätzen und Ladeinfrastrukturen (z. B. gut beleuchtete und barrierefreie Fahrradstellplätze).
Motivation und Identifikation:Ein attraktives Mobilitätsangebot kann Mitarbeitende zusätzlich motivieren und ihre Identifikation mit dem Unternehmen erhöhen. Dabei können Aspekte wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz eine wesentliche Rolle spielen. Wer durch sein Unternehmen zum Beispiel ein E-Bike leasen oder ein Jobticket für den Nahverkehr nutzen kann, fühlt sich oftmals stärker wertgeschätzt und identifiziert sich eher mit den Unternehmenswerten.
Bedeutung für das Unternehmen
Arbeitgeberattraktivität und Talentgewinnung: Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist ein vielfältiges und hochwertiges Mobilitätsangebot ein starker Wettbewerbsfaktor. Es steigert die Arbeitgeberattraktivität und kann ein entscheidendes Kriterium sein, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu binden.
Effizienz und Kostenoptimierung: Durch die Optimierung von Reise- und Pendelprozessen lassen sich Kosten für Parkflächen, Reisekostenabrechnungen, Treibstoff oder Dienstwagenmanagement reduzieren. Eine hochqualitative und zentral gesteuerte Mobilitätsplattform fördert die Transparenz und erleichtert die Budgetkontrolle.
Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility (CSR): Unternehmen sehen sich zunehmend in der Pflicht, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und nachhaltige Lösungen zu fördern. Moderne Mobilitätskonzepte wie E-Fahrzeuge, Carsharing oder Anreize für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs tragen zu einer Senkung von CO₂-Emissionen bei und steigern das Ansehen des Unternehmens in der Öffentlichkeit. Dabei spielen Normen wie die DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement) eine Rolle, um Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und zu dokumentieren.
Rechtssicherheit und Compliance
Durch Einhaltung der relevanten Gesetze, Normen und Richtlinien im Mobilitätsbereich minimieren Unternehmen rechtliche Risiken. Beispiele hierfür sind:
Rechtliche Vorgaben für Mobilität und Datenschutz
Ladesäulenverordnung (LSV): Regelt Anforderungen an Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge.
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG): Bezieht den Betriebsrat ein, wenn die Ausgestaltung von Arbeitsbedingungen, einschließlich Mobilitätsangeboten, betroffen ist.
Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Kommt bei der Erfassung und Auswertung von Nutzungsdaten digitaler Mobilitätsplattformen zum Tragen.
Rechtliche Grundlagen, Normen und Standards
Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG): Verpflichtet Arbeitgeber, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten durch geeignete Maßnahmen zu gewährleisten.
Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Regelt Anforderungen an den Arbeitsplatz, inklusive verkehrssicherer Zugänge, Beleuchtung und Barrierefreiheit.
Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG): Legt Mitbestimmungsrechte fest, bspw. bei Einführung neuer Mobilitätssysteme oder Regelungen zur Nutzung von Firmenfahrzeugen.
DGUV-Vorschriften: Vorgaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, z. B. zur Unfallverhütung bei der Fahrzeugnutzung.
ISO 9001 (Qualitätsmanagement): Relevanz bei der Implementierung neuer Services und Prozesse, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu sichern.
ISO 14001 (Umweltmanagement): Stellt sicher, dass ökologische Anforderungen und Nachhaltigkeitsziele systematisch in Unternehmensprozesse integriert werden.
ISO 45001 (Arbeitsschutzmanagementsysteme): Bietet Rahmenbedingungen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit bei allen mobilitätsbezogenen Prozessen im Unternehmen.
Ladesäulenverordnung (LSV): Regelt technische Mindestanforderungen und Meldepflichten für öffentlich zugängliche Ladepunkte.
Rechtliche Grundlagen für hochwertige Mobilitätstouchpoints
Unternehmen, die sich an diesen Gesetzen, Normen und Standards orientieren, schaffen eine solide Basis für die Planung und Umsetzung hochwertiger Mobilitätstouchpoints.
Bedarfsermittlung und Beteiligung der Mitarbeitenden
Mitarbeiterumfragen: Über regelmäßige Befragungen kann ermittelt werden, welche Mobilitätsbedürfnisse und -wünsche vorhanden sind.
Betriebsratsbeteiligung: Stärkt die Akzeptanz und stellt sicher, dass betriebsverfassungsrechtliche Vorgaben eingehalten werden.
Infrastrukturelle und technische Planung
Modernes Buchungs- und Reservierungssystem: Zentrale Softwarelösung mit intuitiver Bedienung, DSGVO-konform.
Integration von Ladeinfrastruktur: E-Fahrzeuge und E-Bikes benötigen passende Ladepunkte. Hier ist die Einhaltung der LSV essenziell.
Barrierefreie Zugänge: Entsprechend der ArbStättV und relevanter DIN-Normen (z. B. DIN 18040).
Wartung und Qualitätssicherung
Regelmäßige Wartung und Sicherheitsprüfungen (nach DGUV-Vorschriften): Gewährleistet, dass alle Fahrzeuge und Anlagen in einwandfreiem Zustand sind.
Zertifizierung nach ISO-Normen: Dokumentiert Qualitäts- und Umweltbewusstsein, stärkt das Vertrauen der Stakeholder.
Schulung und Kommunikation
Schulungsangebote: Mit Blick auf die ISO 45001 sollten Mitarbeitende im Umgang mit neuen Mobilitätsmitteln (z. B. E-Fahrzeuge) unterwiesen werden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Interne Kommunikationskampagnen: Sorgen für Transparenz, steigern das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und fördern den aktiven Gebrauch des Mobilitätsangebots.
Monitoring und kontinuierliche Verbesserung
Key Performance Indicators (KPIs): Erfassung von Nutzungsraten, CO₂-Einsparungen und Kosten, um den Erfolg zu messen.
Feedback-Schleifen: Verbesserungsvorschläge der Mitarbeitenden in regelmäßigen Abständen erheben und umsetzen.