Hochautomatisiertes Fahren: Ein Schritt in die Zukunft der Mobilität
Das hochautomatisierte Fahren (SAE Level 3) stellt einen entscheidenden Fortschritt in der Fahrzeugtechnologie dar. Während bei niedrigeren Automatisierungsstufen der Fahrer durchgängig die Verantwortung trägt, erlaubt das hochautomatisierte Fahren eine zeitweise Übergabe der Steuerung an das Fahrzeug. In bestimmten Situationen – beispielsweise auf Autobahnen mit entsprechender Infrastruktur – kann das Fahrzeug eigenständig fahren, ohne dass der Fahrer den Verkehr permanent überwachen muss. Im Notfall muss er jedoch jederzeit eingreifen können.
Lidar- und Radarsensoren zur Erfassung der Umgebung,
Kamerasysteme zur Objekterkennung und Spurhaltung,
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen, die Verkehrssituationen analysieren und Entscheidungen treffen,
Car-to-X-Kommunikation, um mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur zu interagieren.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Zulassung von Fahrzeugen mit Level-3-Automatisierung ist in einigen Ländern bereits erfolgt. In Deutschland dürfen seit 2022 solche Systeme unter bestimmten Bedingungen genutzt werden. Die Schweiz hat nun ebenfalls beschlossen, diese Technologie ab März zu erlauben. In beiden Ländern werden derzeit vorrangig Systeme von Mercedes-Benz und BMW eingesetzt.
Anwendungsgebiete und Potenziale
Automatisierte Shuttle-Dienste für den Güter- und Personenverkehr,
Fahrerlose Parksysteme, die das Ein- und Ausparken selbstständig übernehmen,
Platooning-Konzepte, bei denen Lkw in Kolonnen autonom fahren, um Effizienz und Sicherheit zu steigern.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Rechtlicher Verantwortung bei Unfällen,
Interaktion mit nicht automatisierten Verkehrsteilnehmern,
Infrastruktur-Anforderungen, insbesondere in Städten,
Cybersecurity, um Manipulationen und Hackerangriffe zu verhindern.